Wir werden keine Ruhe geben, bis wir ohne Knäste leben!
Sonja muss jetzt raus!
Am 12. November soll die Urteilsverkündung im RZ-Prozess gegen Sonja sein. Dass sie verurteilt wird, ist klar – nur die Strafhöhe noch nicht. Das war die politische Vorgabe nach zig Jahren Verfolgung und Auslieferungsverfahren. Dem ist das Gericht zu jeder Zeit im Prozess gefolgt. Das Verfahren gegen Christian wurde lediglich aus gesundheitlichen Gründen inzwischen eingestellt.
Weiterlesen
Knastkundgebung am Samstag, 26. Oktober, 16h Preungesheim
Richterin verliest ungerührt Folterprotokolle: Bericht 8.10.
Der Prozess gegen Sonja S. war auf 10 Uhr angesetzt. Mindestens 30-40 Erstsemester Jura wollten zuhören, niemand von ihnen hatte einen blassen Schimmer von dem, was verhandelt wurde. Bis alle Personalausweise kopiert, die Leute durchsucht waren, war es 10:25 und Frau Stock begann sich mit einem Beweisantrag der Verteidigung zu beschäftigen. Sie verlas dazu drei Spiegel-Artikel aus den Jahren 1979 bis 1982, die vom Verfahren gegen R.Raabe handelten, von Hausdurchsuchungen, speziellen Waffen, Verwicklungen von H.-J. Klein und anderer Frankfurter etc. Die Beschäftigung mit einem weiteren Beweisantrag der Staatsanwaltschaft bzgl. der Vernehmung von Hermann F., teilte die Vorsitzende mit, dass in weiterer Zukunft nicht mit dem Erscheinen von Hermann F. zu rechnen sei und sie daher weiter aus den sog. Vernehmungsakten lesen würde. Der Widerspruch der Verteidigung, die Folterprotokolle nicht zu verwenden, wird zurückgewiesen mit dem Hinweis, dass die Verwertbarkeit der Abschlussberatung vorbehalten bleibt. Daraufhin begann sie aus den Akten zu lesen und verschiedene Leute verließen unter lautstarkem Protest, gegen die Legitimation von Folter den Saal. Leute die deswegen applaudierten, wurden ebenfalls des Saales verwiesen.
Bericht 20.9. Anträge der Verteidigung und Termine
Die heutige Verhandlung dauerte eine Stunde, in der die Verteidigung mehrere Anträge stellte, u.a. einen Befangenheitsantrag gegen den „Sachverständigen“ Dr. Haag und einen Antrag, der die Unglaubwürdigkeit des Kronzeugen Klein ein weiteres Mal unter Beweis stellen soll.
Die Verhandlungstage am 27.9. und 1.10. entfallen. Weiter geht es am 8.10. um 10 Uhr.
Bericht 17.09. gut präparierter Bulle präsentiert sich zu MAN
Das Wichtigste vorweg:
Die Prozeßbeteiligten einigten sich darauf, dass am Dienstag den 29.10.13 die Staatsanwaltschaft ihr Plädoyer hält und die Verteidigung ihre am Dienstag den 05.11.13.
Am Dienstag den 12.11.13 will das Gericht das Urteil verkünden !!!
Zurück zum heutigen Verhandlungstag. Geladen war als einziger Zeuge ein ehemaliger Physiker und Forensiker des LKA Bayern. Er wurde zu einem von ihm am 13.09.1975 erstellten Gutachten befragt. Gegenstand seines Gutachtens waren die Identifizierung und Zuordnung der von den Bullen nach dem Anschlag auf MAN sichergestellten Fundstücke. Sein Gutachten gibt Auskunft über die Bauart der Zündvorrichtung und der verwendeten Bauteile wie etwa Weckertyp und Batterietyp. Sinn ist der Abgleich mit bei anderen Angriffen verwendeten Zündvorrichtungen.
Der längst pensionierte Bulle hat nichts von seinem Ermittlungseifer
eingebüßt. Er hatte vom Gericht eine Kopie seines damaligen Gutachtens
zur Vorbereitung auf den heutigen Verhandlungstag erhalten. Da er aber
aus seiner Erinnerung wußte, dass es zum gleichen Vorgang noch weitere
Akten und Lichtbildmappen gab, wandte er sich an seine ehemalige
Dienststelle und erhielt von dieser eine weitere Akte, die er auch heute mit brachte.
Den Rest des Verhandlungstages, der nach Abzug einer 15 Minuten Pause
keine zwei Stunden dauerte, nutzte die Richterin zur Ablehnung von
Anträgen der Verteidigung zur nicht vorhandenen Menschengefährdung des
Brandanschlages auf den Kaisersaal des Heidelberger Schlosses.
Der Prozesstag endete mit neuen Anträgen der Verteidigung, die die
Unglaubwürdigkeit des Kronzeugen Klein belegen sollen und dem Antrag
einen weiteren Zeugen, Kriminalhauptmann Schneider, zu laden. Dieser
soll zu Ergebnissen einer Telefonüberwachung aus den Jahren 1975-1976
geben.
Fortgesetzt wird die Verhandlung am 20.09.13. Für diesen Tag kündigte
die Verteidigung weitere Anträge an.
Urteilsverkündung am 12. November!
9h im Landgericht Frankfurt
Das Klapperfeld ist ab 8 Uhr geöffnet, dort könnt ihr eure Sachen ablegen, es gibt Kaffee etc.
Kommt und zeigt Solidarität mit Sonja!
Kommt nach Frankfurt! Kommt zum Prozess!!
Freiheit für Sonja!!!