Frankfurt – Im Prozess um den 37 Jahre zurückliegenden Anschlag auf die Wiener Opec-Konferenz hat das Landgericht Frankfurt am Dienstag eine Zeugin in Beugehaft genommen.
Die Lebensgefährtin eines Ex-Terroristen, der bei einer Sprengstoffexplosion schwer verletzt worden war, gilt als eine Hauptzeugin in dem Verfahren. Die Frau sollte Einzelheiten zu Brandanschlägen Ende der 1970-er Jahre nennen, die neben dem Opec-Attentat ebenfalls Bestandteil der Anklage sind. Die Zeugin hatte sich bereits kurz nach Prozessbeginn im Herbst geweigert, die Fragen zu beantworten. Wegen der fortwährenden Weigerung griff das Gericht nun zu der Maßnahme. In dem Prozess sitzen die 80-jährige Sonja Suder und ihr Gefährte, der neun Jahre jüngere Christian Gauger, auf der Anklagebank. Wegen seines angegriffenen Gesundheitszustands wurde das Verfahren gegen Christian Gauger am Dienstag vorläufig abgetrennt. Suder werden im Zusammenhang mit dem Opec-Anschlag dreifacher Mord und ein versuchter Mord vorgeworfen. Außerdem müssen sie und Gauger sich wegen diverser Sprengstoffanschläge verantworten.