Zwei Punkte standen im Zentrum des Prozesstages: 1.) Der Ausschluss
eines Teils der Öffentlichkeit wg. der Aktion am 18.1.
2.) Die Fortsetzung der Vernehmung von Klein durch die Richterin.
Ad 1.) Die Richterin wies den Antrag der Anwälte auf unbeschränkte
Zulassung der Öffentlichkeit in mehreren Beschlüssen zurück und
bestand auf dem Ausschluss von 5 namentlich benannten Personen bis zum
Ende der Befragung von Klein, obwohl die Anwälte auf mögliche
Verwechslungen der betroffenen Personen durch das Gericht hinwiesen
und erklärten, dass das Ende der Befragung von Klein sich noch sehr
lange hinziehen könnte. Außerdem war bis zum Prozesstag der Beschluss
des Gerichts den Anwälten nicht zugestellt worden. Die Anwälte
bestanden auf einer unbegrenzten Zulassung der Öffentlichkeit.
Nach mehreren Prozessunterbrechungen wies das Gericht den Antrag der
Anwälte definitiv zurück mit der Begründung, dass die Aussage von
Klein durch die Anwesenheit der „Störer“ beeinflusst werden könnte.
Die Begründung des Gerichts wich m.E. von der ursprünglich mündlich
gegebenen Begründung ab.
Ad 2.) Nach mehreren Unterbrechungen und der Prozesspause setzte die
Richterin die Befragung von Klein fort. Dabei ging es im Wesentlichen
um Kleins Tätigkeit für die RZ im Vorfeld der OPEC-Aktion.
Klein mutmaßte, dass die RZ in diesem Zeitraum von der PFLP (Haddad)
mit ca. 5.000 DM monatlich unterstützt wurde. Klein erklärte, dass er
in dieser Zeit mit W. Böse mehrfach in Paris und London gewesen sei.
Bei den Gesprächen mit „Carlos“ und Vertretern des Haddad-Flügels der
PFLP sei er selbst nicht anwesend gewesen. In London sei eine
Botschafterentführung geplant gewesen, die aber abgebrochen wurde, da der Botschafter selbst fast nie in der Botschaft anwesend war. Er selbst habe in London mit Palästinensern in einer Wohnung gewohnt, die mit Handgranaten unterm Kopfkissen geschlafen hätten.
In Paris sei es zu einem Schusswechsel mit der Polizei gekommen,
woraufhin W. Böse aus Frankreich abgeschoben und dem Haftrichter in
Zweibrücken überstellt wurde. Dieser habe Böse überraschender Weise
auf der Haft entlassen. Böse sei dann sofort in den Untergrund gegangen.